TAUCH-VEREINSFAHRT ZU SEEN IN DER UMGEBUNG VON LEIPZIG, 11.-13.7.2008

Bericht von Ina Müller

Am Freitagabend treffen sich die Mehrzahl der Teilnehmer in der Pension in Altenbach bei Wurzen: Annette mit Kindern, Gabi, Martina & Frank G., Diana & Frank D., Martin und Ina. Letztere haben schon den Anfahrtstag genutzt und sind zusammen mit Michael Smolarz in Löbejün tauchen gewesen.
Wie fast immer wird es später als angedacht, es wird sich fleißig verfahren etc., doch gegen 20:30 kann langsam mit dem Grillen begonnen werden.

Nach anfänglichen Überraschungen am nächsten Morgen (u.a. mußte - unerwartet - das Frühstück selbst erstellt werden !) wurde gemeinsam geplant, wo es hin gehen soll.
Diana und Frank D. stoßen gegen 9:30 zu uns, genießen auch noch ein paar der leckeren Brötchen (die Wabbeleier treffen auf keine Begeisterung, da müssen wir noch üben) und tragen zwei Stimmen zur Entscheidung über den Tauchsee bei: Die Mehrheit möchte einen flachen See, belebt mit Pflanzen und Fischen - also keinen Steinbruch. Und einen, den wir noch nicht kennen: mach mal, Annette! Annette hat einen See parat, den sie allerdings nur von der Lage her kennt: auf zum Cospudener See!


Wir haben ganz schön Schlepperei vom Parkplatz bis zur Basis am See. Schon bei der Ankunft sind wir beeindruckt: das ist ein ziemlich großer künstlicher See, 8 Jahre alt, an und auf dem es sehr geschäftig hergeht: Wassersport aller Art wird geboten, vor allem auf dem Wasser. Wir Taucher müssen also mit der Gefahr des Boots- und Surfverkehrs leben (Mist, keine Boje dabei!). Der Basisleiter gibt sich bei der Einweisung alle Mühe, seinen Tümpel gut zu verkaufen. Hat auch für jeden von uns ein eingeschweißtes Kärtchen zum Mitnehmen ins Wasser, auf dem die Attraktionen des Gebietes mit hunderten von Kompasspeilungen draufstehen. Frank G.: "Dafür muss man ja vorher studiert haben!" Ein flacher belebter See mit Fischis und Grün?? - Eine Wüstenlandschaft mit aufgestellten Touristenpunkten und tiefen Abgründen, schweinekalt und Scheißsicht!! (Ich tauschte sofort meinen Halbtrocki gegen den Trocki, obwohl es noch mal Schlepperei bedeutet)
Nun ja, Hauptsache Tauchen !


Als wir alle wieder draußen sind (gegen 13:30 ging es ja erst ins Wasser!) und schön gefuttert haben, will eigentlich hier keiner noch mal rein. Also richten sich wieder 7 Augenpaare erwartungsvoll wie vor Weihnachten auf Annette: Wir wollen einen schönen See! Auf dem Rückweg zur Pension liegt der Waldsteinberg. Ein kleiner Steinbruch. Wieder toll angepriesen vom Basisleiter. Der gibt uns außerdem eine Tüte Fischfutter mit... Frank G. und seine Martina winken gleich ab, als wir uns die Sache von oben ansehen.
Nun ja, Hauptsache Tauchen!


Björn hat die wichtige Aufgabe, die Tüte Fischfutter am Einstieg zu leeren, als wir alle im Wasser sind. Da kommen dicke fette Karpfen an! Nett! Allerdings verschwinden sie schnell im "Nebel", der hier irgendwie herrscht! Alle tauchen einmal um den See herum, die beste Tiefe von der Sicht her suchend (unter 5 m Tiefe weniger als 1m Sicht, darüber vielleicht 2m?) Frank D. beim Abrödeln: "Das war der überflüssigste Tauchgang meines Lebens". Nun ja...jeder Tauchgang ist ein Übungstauchgang! Wir beschließen, heute den dööfsten Tauchgang zu premieren!
Aber die Laune unserer Truppe ist durch nichts zu erschüttern. Gegen 20:00 sind wir in der Pension, rödeln, treffen Vorbereitungen fürs Grillen und Diana und Frank D. heben die Stimmung noch mehr mit ihrer Sektlage auf das CMAS **, das sie in Ägypten geschafft haben. Gratulation!

Sonntag: Des Morgens kämpft Gabi tapfer mit dem tropfenden Wasserkocher, schlecht gießenden Kaffeekannen und einer Brötchenauflage des Toasters, die immer wieder willenlos zusammenfällt. Immerhin ist es weiterhin trockenes Wetter, so dass das Frühstück im Freien kein Problem ist. Annette muss eh Geld holen und bringt aus Wurzen feine Brötchen mit. Das übliche Abreisegerödel, Zelt abbauen, Auf- und Einräumen etc.. Dann geht es, wie schon ganz zu Anfang beschlossen, zu dem autobahnnahen Ammelshainer Steinbruchsee.


Gegen 14:00 ist der Tauchgang hier beendet - alle haben leuchtende Augen und strahlende Gesichter! Wir hatten sehr gute Sicht und im Flachbereich (wo wir uns alle bevorzugt bewegten: bis zu 10 m Tiefe) jede Menge Barschschwärme, Rotfedern, Hechte, Grünzeug. Ich sehe sogar 1-2 große Karpfen und eine Süßwassermeduse!

So endet also unsere Tauchfahrt mit einem richtigen Highlight und alle sind zufrieden.
Martin: "so stelle ich mir Tauchen in Deutschland vor!"

Bilder von Michael Smolarz,
weitere Bilder von Frank Garbe gibt es hier...